Torsten Pistol: Über die Kunst, zu leben und einen Fisch zu töten.

Aufgewachsen auf dem platten Land im niedersächsischen Artland, ging’s für Torsten Pistol aka Pistole steil bergauf. Mit viel Talent, Leidenschaft und einer Prise Glück wurde aus dem gelernten Krankenpfleger und Rettungssanitäter zuerst ein Fischzüchter und schließlich Chef von Pistole Hardcore-Food.
Wir haben uns mit Torsten Pistole über sein Leben unterhalten und seine Art, einen Fisch zu töten:

Prof. Dr. Jeff Beck: die Gitarre und das „Mehr“

Seine Arbeit und sein Umgang mit dem Instrument inspiriert bis zum heutigen Tag zahllose Gitarristen auf der ganzen Welt. Nicht ohne Grund wurde ihm der Titel „Gitarrist der Gitarristen“ verliehen. Durch seine Virtuosität und Vielseitigkeit, seine Offenheit gegenüber aller Art von Musik, seinen Experimenten mit kontrollierten Rückkopplungen, verzerrten Gitarrensounds, dem raffinierten Einsatz von exotischen Tonleitern und Kirchentonarten, offenen Stimmungen sowie schon sehr frühen, kompetenten und anerkannten Abstechern in Jazz Gefilde, machte er sich viele Freunde in den durchaus unterschiedlichen musikalischen Lagern wie Rock, Blues, Pop und Jazz Fusion.

Spargelissimo, eine Schmeichelei des Gaumens

Lang war der Winter und hart die Entbehrung. Der Feinschmecker hat sich beherrscht und den Lockungen widerstanden, Spargel aus südlichen Ländern zu kaufen. Die Weltwirtschaft macht’s möglich, jedes Produkt das ganze Jahr über zu bekommen. Die Saison, nach der unsere Eltern noch lebten, gibt es in diesem Sinne nicht mehr. Aber Mutter Natur lächelt weise, denn sie weiß: Spargel schmeckt am besten, wenn man ihn am selben Tag, an dem er gestochen wird, auch isst.

Junger Knoblauch ist eine köstliche Vulgarität

Man mag ihn und wünscht ihn zum Teufel. Er gilt als Aphrodisiakum, doch trennt er Liebende: seine Umstrittenheit, der Knoblauch. An ihm scheiden sich krass die Geister, keine andere Pflanze ist janusköpfiger als der Knoblauch, botanisch ein Liliengewächs der Gattung Lauch, von den Lateinern „Allium sativum“ genannt und von den Österreichern kumpelhaft Knofel.

George Harrison – der nachdenkliche Beatle und empfindsame Gartenliebhaber

Durch George hörte ich das erste Mal wie eine amerikanische, zwölfsaitige, Rickenbacker Gitarre über einen britischen Vox-Verstärker klang und wie gut das Solo von „Nowhere man“ 1966 im Münchner Circus Krone Bau, diesmal nicht auf der Fender Strat sondern auf einer wundervollen tobacco-sunburst Epiphone Casino, klang!

Blütenküche: Blühende Pracht zum Vernaschen

Die Tischrunde wirkte irritiert. „Glauben Sie“, hatte der Gastgeber gefragt, „dass man mit Blumen ein komplettes Menü zubereiten kann?“ Das Echo war ein ziemlich lautes Nein. Die esserfahreneren Gäste murmelten wohl was von Kresseblüten und Geranien-Eis. Auch kandierte Veilchen wurden erwähnt, und ein Gast war dabei, der hatte bereits einmal Magnolien in Weingelee genascht und kam sich deswegen geradezu verwegen vor.