Korn ist langweilig und nur etwas für alte Männer? Weit gefehlt, wer einmal die Brände der Geschwister Theres und Georg Glitz-Ehringhausen gekostet hat, der wird von dieser Meinung ganz schnell abrücken. Und vielleicht in Zukunft auch immer mindestens eine Flasche der hochwertigen Edelbrände bei sich zu Hause haben, denn die Köstlichkeiten der Brennerei-Manufaktur sind an Geschmack und Qualität fast nicht zu schlagen. Kreativität, Ehrgeiz und ein großes Bewusstsein für Nachhaltigkeit sind das Erfolgsrezept der Ehringhauser, das sich auch schon mehrfach ausgezeichnet hat, unter anderem mit Gold und Silber beim begehrten World-Spirits Award. Wer hochwertigen Edelbrand, Korn oder Likör kaufen möchte, ist also bei der Brennerei Ehringhausen absolut am richtigen Platz.
Hochprozentige Spezialitäten aus geschichtsträchtigem Hause
Edelbrände und feine Liköre sind das Herzblut der Ehringhauser, dem sie sich mit aller Hingabe, viel handwerklichem Know How und einer gehörigen Portion Kreativität widmen. Neben reinem Korn stehen auch Gin, verschiedene Sorten Obstgeist und fruchtige Liköre auf der Sortimentsliste der Brennerei-Manufaktur. Trotz neuer Ideen sind Georg und Therese aber auch der Familientradition treu geblieben. Nicht nur üben sie ihr Handwerk in einem uralten Hof aus, der 1237 erstmals urkundlich erwähnt wurde und seit gut 700 Jahren in Familienbesitz ist, sondern führen auch den Brennereibetrieb weiter, den ihre Großeltern 1962 in eben diesem Gebäude einrichteten.
Auch einige ihrer Ideen holen sich die Geschwister aus der eigenen Familie: Ein Urgroßonkel, der ein Händchen für heimische und exotische Pflanzen besaß, inspirierte Theres und Georg zum Beispiel zu der Linie „Jos Garden“, die mit einer Vielzahl regionaler und südländischer Aromen beeindruckt. Besagter Vorfahr baute auch als erster Ehringhauser Bauer schon in den 1890er Jahren Dinkel an. Theres und Georg sind diesem hochwertigen Urgetreide treu geblieben und nutzen ihn für viele ihrer köstlichen Produkte.
Kreativ und bodenständig
Korn und Liköre haben ihr staubiges Image nicht verdient, finden die beiden Geschwister und darum setzen sie sich mit viel Herzblut dafür ein, die vielseitigen Spirituosen wieder salonfähig zu machen. Immer wieder wird mit neuen Aromen und unterschiedlichen Veredelungsmethoden experimentiert, Geschmackvolles behalten und weniger Gutes verworfen. Nicht stehen zu bleiben, die eigenen Methoden ständig zu hinterfragen und das Brennen stets mit ganzem Herzen und voller Aufmerksamkeit zu verfolgen, das haben sich die Geschwister zum Ziel gesetzt und das spürt man auch. Gekonnt vereinen sie traditionsreiche Methoden und alte Getreidesorten mit ausgefuchsten und ideenreichen Veredelungstechniken und neuen sowie bekannten Aromen und schaffen so spannende Spirituosen, die neugierig machen, aber nie die Bodenhaftung verlieren. „Mich fasziniert, dass aus dem Rohstoff Getreide so viele verschiedenen Produkte werden können, die derart komplexe Aromen bereithalten und das Tüfteln und ständige Ausprobieren machen mir einfach unglaublichen Spaß“, schwärmt Georg. Die faszinierende Bandbreite des Ehringhauser Sortiments gibt ihm in jeder Hinsicht Recht.
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Qualität ist oberstes Gebot
Wenn es um die Qualität der Spirituosen geht, hängt bei Georg und Theres die Messlatte enorm hoch. Dabei sind für die Geschwister vor allem drei Punkte entscheidend, um echte Spitzenprodukte zu erzeugen:
1. beste Zutaten
Von nichts kommt nichts und daher finden bei den Ehringhausern auch nur ausgewählte Rohstoffe ihren Weg in den Kessel. „Mehr als 99 Prozent davon stammen aus kontrolliert biologischem Anbau“, erklärt Georg, „und selbstverständlich sind sämtliche Produkte frei von künstlichem Aroma und synthetischen Zusatzstoffen. Wir sind auch nach Naturland-Richtlinien bio-zertifiziert, hängen das aber nicht an die große Glocke, denn wir suchen uns einfach die besten Rohstoffe aus, die unseren Ansprüchen genügen. Außerdem liegt uns die Nachhaltigkeit sehr am Herzen und da ist Bio fast selbstverständlich. Die Bio-Verbände bieten auch viel bessere Sozialstandards für ihre Produzenten. Gerade bei Zutaten, die von weiter weg, z. B. aus Peru stammen, ist uns das enorm wichtig.“
Wann immer es den Geschwistern möglich ist, setzen sie zudem auf Lieferanten aus der Region. Das spart nicht nur Energie und Transportwege, sondern schafft auch ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Erzeuger und Abnehmer und fördert die biologische Landwirtschaft in der Umgebung. Um den vielschichtigen Charakter des Getreides auch im fertigen Brand optimal einfangen zu können, kaufen Georg und Theres es am liebsten kurz nach der Ernte, also dann, wenn sein Aroma am intensivsten ist.
2. Traditionelle Handwerkskunst und viel Zeit
Nicht nur die Zutaten sind es, die hochwertige Produkte von billiger Massenware unterscheiden, sondern auch die Zeit, die auf die Herstellung verwendet wird. Mal schnell, schnell einen guten Kornbrand oder Gin aus dem Hut zaubern, das funktioniert nicht und das wissen auch Georg und Theres. Daher schenken sie den Spirituosen alle Zeit, die diese brauchen, um den vollen Geschmack und das herrliche Aroma zu entwickeln, für das sie so geschätzt werden. Drei bis vier Jahre kann es dauern, bis ein Kornbrand so weit ist, aber Geduld zahlt sich in diesem Fall definitiv aus. Zudem ist das, was im Hause Ehringhausen vor sich geht, echte Handwerkskunst, ganz nach traditionellem Vorbild mit viel Augenmaß, persönlichen Erfahrungen und einem feinen Händchen für den richtigen Augenblick. „Den ganzen Tag am Schreibtisch, das wäre nichts für mich, ich muss dann auch mal etwas tun“, bestätigt Georg. Dazu hat er in der Manufaktur auch jede Gelegenheit, denn überall ist seines und Theres’ Know How gefragt.
Grob gesagt sieht der Herstellungsprozess der feinen Brände so aus:
Das Getreide wird erst kurz vor der Verwendung auf dem Hof frisch und im optimalen Feinheitsgrad geschrotet, damit es so viel wie möglich von seinem charakteristischen Aroma behält und die Hefen die besten Voraussetzungen für ihr Wirken haben. Das Wasser, mit dem die Maische angerührt wird, stammt aus dem eigenen Brunnen. „Wasser ist unglaublich wichtig, wenn es darum geht, einen guten Edelbrand herzustellen, unter anderem verdünnen wir ihn damit ja letztendlich auf Genussstärke. Der Brunnen direkt auf dem Hof ist dazu noch ein weiterer Bestandteil unseres Strebens nach Nachhaltigkeit“, bemerkt Georg. Nach der dreitägigen Gärung und der anschließenden Rohbranddestillation wird das Ergebnis während zwölf Stunden 42-fach destilliert und mit viel Fingerspitzengefühl der reine, aromastarke Dinkelbrand abgetrennt. Dieser darf nun mindestens drei Jahre im Eichenfass reifen und so zum echten Spitzentropfen werden. Apropos Fass: Auch diese suchen die Geschwister selbst aus und so lagern die Brände unter anderem im Whisky-, Sherry oder Banyuls-Fass, was ihnen eine ganz besondere Note verleiht und sie einzigartig macht.
3. Ständige Kontrollen
Nicht nur die Bio-Zutaten wie Getreide oder Obst der Zulieferer werden regelmäßig durch anerkannte staatliche Stellen geprüft und die sensorische Qualität der Rohstoffe durch Theres und Georg streng kontrolliert, sondern auch das Wasser aus dem eigenen Brunnen. Auch jeder Produktionsschritt auf dem Hof wird von den Geschwistern ganz genau überwacht. So können sie optimal auf die natürlichen Zutaten, die sich immer ein klein wenig anders verhalten, eingehen und die hochwertigsten Ergebnisse erzielen. In regelmäßigen Abständen kosten die Hausherren ihre Schätze und entscheiden, wie es mit dem jeweiligen Schützling weitergehen soll. Dafür ist nicht nur eine feine Nase und ein sensibler Gaumen, sondern auch eine ganze Menge Erfahrung und Geduld nötig, um das Potenzial des reifenden Brandes zu erkennen. Schlussendlich wird außerdem jede einzelne Flasche, die das Haus verlässt, noch einmal in die genommen, damit nur einwandfreie Produkte bei den qualitätsbewussten Kunden ankommen.
Nachhaltig vom Feld bis ins Glas
Nicht nur Bio im Kessel, sondern auch eine energiesparende und umweltfreundliche Weiterverarbeitung ist den Brennerei-Inhabern wichtig. So ist die Produktion der Spirituosen C02-neutral, was durch die eigene Biogasanlage, beheizt mit Nebenprodukten aus der Landwirtschaft des Bruders, möglich wird. Aus dem Mist der Tiere ensteht zusammen mit weiteren landwirtschaftlichen Erzeugnissen in der Biogasanlage wertvolles Methangas, das im Blockheizkraftwerk in thermische und elektrische Energie umgewandelt wird. Letztere deckt einerseits den Strombedarf auf dem Hof und wird andererseits sogar noch in das örtliche Stromnetz eingespeist. Die thermische Energie gelangt in den eigenen Dampferzeuger, der wiederum den nötigen Antrieb für die Destillen bereitstellt. Nach dem Brennen dienen die Maischereste als Futter für die Tiere, die wiederum neues Ausgangsmaterial für die Biogasanlage liefern. Dieses Konzept ist nicht nur genial, sondern in Deutschland bisher auch einmalig. So werden die feinen Brände nachhaltig sowie ganz ohne den Einsatz von fossilen Energiequellen hergestellt. In Zahlen ausgedrückt können die Ehringhauser durch diese innerbetriebliche Kreislaufwirtschaft im Jahr ganze 160.000 Liter Heizöl einsparen.
Da Nachhaltigkeit auch die Verpackung angeht, setzen die Geschwister dafür wo immer möglich umweltfreundliche Farben und recycelte Papiere, sowie Flaschen deutscher und bevorzugt regionaler Hersteller ein. Abgesehen davon sind die hübschen Flaschen und Kartons aber auch eine echte Augenweide und machen die Ehringhauser Sprirituosen zum idealen Geschenk für Genießer und Sammler mit ästhetischen Ansprüchen.
Vielseitig und einzigartig
Die Köstlichkeiten aus dem Hause Ehringhausen sind also zweifellos allesamt allerbeste Manufaktur-Ware und zudem eine Hommage an die Brenntradition unserer Vorfahren, die mit alten Klischees und Vorurteilen und dem etwas staubigen Image von Korn und Co. gründlich aufräumen. Egal, ob als leckerer Cocktail, in aromatischen Dressings, als hochprozentige Marinade für saftiges Obst oder einfach pur als Feierabenddrink: traditionelles Handwerk und höchste Qualität punkten bei 1001 Anlässen und werden jeden Liebhaber vielschichtiger Spirituosen überzeugen.
(Text: Aus dem Hinterland, Fotos: Brennerei Ehringhausen)
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